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Wissen teilen, Wandel gestalten: Warum Events den Generationendialog brauchen

Wie bewahren wir das Erfahrungswissen älterer Generationen und setzen zugleich die Innovationskraft junger Talente frei? Wie gestalten wir Veranstaltungen, bei denen sich alle gesehen und gehört fühlen? Und wie nutzen wir Business Events als Katalysator für neue Formen der Zusammenarbeit? Die Antworten liegen im Dialog zwischen den Generationen. Genau hier setzt dieser Beitrag an – inspiriert von unserer Arbeit mit Kunden, unserer eigenen Teamkultur bei MCI Deutschland und unserem aktiven Mitwirken im ebx.lab des GCB.*  

*strategische Innovationswerkstatt für neue Events, Brands und Experiences des German Convention Bureaus

Warum jetzt der Moment für Generationendialog ist

 

Unsere Gesellschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Der demografische Umbruch, der Wertewandel in der Arbeitswelt und die Digitalisierung verändern unsere Art zu arbeiten, zu kommunizieren und auch zu veranstalten. In der Eventbranche spüren wir diese Transformation besonders deutlich: Unterschiedliche Generationen treffen aufeinander, mit teils konträren Erwartungen, Kommunikationsgewohnheiten und Prioritäten. 

Die Generation Z etwa fordert mehr Beteiligung, mehr Flexibilität, mehr Purpose. Gleichzeitig bringt sie Innovationskraft, digitale Affinität und neue Denkweisen mit. Ältere Generationen wiederum verfügen über wertvolle Erfahrungswerte, etablierte Netzwerke und ein tiefes Verständnis für unternehmerische Zusammenhänge. Das Resultat: Ein wachsendes Spannungsfeld zwischen etablierten Routinen und neuen Erwartungshaltungen.  

Doch die Vielfalt birgt enormes Potenzial – vorausgesetzt, sie wird aktiv gestaltet. 

Bei MCI begleiten wir den Generationenwandel tagtäglich: in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden, aber auch in unserer eigenen Teamkultur. Unsere Agentur lebt von der Kombination unterschiedlicher Perspektiven, ob in der Strategieentwicklung, der Eventkonzeption oder im Projektmanagement. Intergenerationelles Arbeiten ist für uns keine Ausnahme, sondern gelebte Realität. 

Spannende Impulse zum Thema Generationenwandel und Business Events geben u.a. das ebx.lab Whitepaper „Transforming Business Events“, an dem MCI Deutschland Geschäftsführer Andreas Laube mitgewirkt hat, sowie der aktuelle Association Engagement Index (AEI). Während das ebx.lab Whitepaper die Transformationsfelder Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Generationenwandel beleuchtet, liefert der AEI datenbasierte Einblicke in das Engagement-Verhalten verschiedener Altersgruppen. Beide Perspektiven zeigen: Der demografische Wandel verlangt nach neuen Beteiligungsformaten und bewusst gestalteter Vielfalt. 

👉 Lesen Sie jetzt das ebx.lab Whitepaper des GCB: „Transforming Business Events“.
👉 Und entdecken Sie die Ergebnisse des Association Engagement Index 2024.

Generationen verbinden – wo wir stehen und was jetzt zu tun ist 

 

Das ebx.lab Whitepaper zeigt deutlich: Der Generationenwandel wird in der Branche als wichtiges Thema anerkannt, doch bei der konkreten Umsetzung bestehen Defizite. In der Community-Umfrage bewerten mehr als die Hälfte der Befragten den bisherigen Fortschritt lediglich als moderat. Zwar ist das Bewusstsein für die Bedeutung generationsübergreifender Zusammenarbeit vorhanden, doch vielerorts fehlen die passenden Strukturen und Formate. 

Der Association Engagement Index 2024 (AEI) bestätigt diese Einschätzung. Insbesondere bei jüngeren Zielgruppen im Verband zeigt sich eine vergleichsweise geringe Weiterempfehlungsbereitschaft; ein Zeichen dafür, dass sie sich häufig nicht ausreichend einbezogen fühlen. Der AEI betont, wie wichtig es ist, Kommunikationsformate zu schaffen, die echte Beteiligung ermöglichen, etwa durch Co-Creation, Dialogangebote oder flexible Beteiligungsmodelle. 

Gleichzeitig rückt ein weiterer Aspekt in den Fokus: der drohende Verlust von Erfahrungswissen durch das Ausscheiden langjähriger Mitarbeitender. Beide Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit, den Generationendialog strategisch zu fördern.  

Was wir bei MCI beobachten und warum wir den Dialog fördern

 

Als Agentur für Engagement Marketing setzen wir auf echte Beteiligung, sowohl inhaltlich als auch emotional und strukturell. Unser Verständnis von Engagement bedeutet auch, generationenübergreifende Zusammenarbeit fördern, Vielfalt aktiv leben und Räume für gemeinsame Entwicklung schaffen. 

Diesen Anspruch verfolgen wir nicht nur in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden, sondern auch in unserer internen Teamkultur. Bei MCI arbeiten Senior Professionals mit jungen Talenten zusammen. Perspektivwechsel, Lernen voneinander und inter­generationelles Sparring sind bei uns fest verankert. Ein schönes Beispiel dafür sind unsere Lunch & Learn Sessions, bei denen alle Mitarbeitenden, unabhängig von Alter oder Erfahrung, ihre Erkenntnisse teilen und so gegenseitig profitieren. Den kollaborativen Prozess stärken wir zudem über ein laufendes Corporate Influencer Programm, das Mitarbeitende nicht nur sichtbar macht, sondern ihre aktive Rolle in der Gestaltung der Unternehmenskultur stärkt. 

Ein weiteres Beispiel für gelebten Generationendialog: Unter dem Titel „Gen Z spricht Klartext: Was macht Live-Formate attraktiv?“ beleuchtete Silke Weerts (Director Association Partner) jüngst gemeinsam mit einer jungen Kollegin aus der Kreation in einem gemeinsamen Vortrag auf dem 19. Deutschen Verbändekongress, wie Business Events speziell die Generation Z ansprechen und welche Faktoren für echtes Engagement sorgen. Ihre Perspektiven waren unterschiedlich, ihr Ziel ein gemeinsames: Verständnis schaffen, Vorurteile abbauen, Brücken bauen. 

Im Dialog gingen sie auf die Unterschiede in den Erwartungen der Generation Z und anderer Altersgruppen ein und zeigten, wie Authentizität und die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Werte insbesondere für die Generation Z besonders wichtig sind. Ebenso wurde der Stellenwert der digitalen Vernetzung und interaktiver Eventelemente thematisiert, um die junge Generation nachhaltig einzubinden und einen echten Dialog zu fördern.

Handlungsempfehlungen: So gelingt der Generationendialog 

 

Events bringen Menschen zusammen – physisch, digital, emotional. Und genau deshalb sind sie der ideale Ort für den Generationendialog. 

In der heutigen Eventlandschaft sind die Erwartungen an Business Events so vielfältig wie die Generationen, die daran teilnehmen. Jüngere Generationen bevorzugen oft interaktive Formate, digitale Integration und die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung. Ältere Generationen wiederum legen häufig Wert auf tiefgehende Inhalte, persönliche Netzwerkmöglichkeiten und strukturierte Abläufe.  

Diese unterschiedlichen Bedürfnisse erfordern eine durchdachte Eventgestaltung, die allen Generationen gerecht wird. Doch genau hier bieten Events eine unschätzbare Möglichkeit: Sie schaffen Räume, in denen der Generationendialog stattfinden kann, und fördern so einen aktiven Austausch von Wissen, Ideen und Erfahrungen. 

Als Agentur, die Lösungen für die kommunikativen Herausforderungen unserer Zeit konzipiert und umsetzt, erleben wir täglich, wie viel Potenzial im generationenübergreifenden Austausch steckt – und wo er scheitert. Aus unserer Praxis mit Unternehmen, Verbänden und Institutionen haben sich vier Erfolgsfaktoren herauskristallisiert, mit denen Business Events echten Generationendialog ermöglichen:
 

  1. Wissenstransfer gezielt inszenieren
    Formate wie Reverse-Mentoring-Sessions oder Tandem-Workshops, bei denen Jung und Erfahren konkrete Aufgaben gemeinsam lösen, fördern nicht nur Austausch, sondern machen den Wissenstransfer in Form von Co-Creation aktiv erlebbar, und das weit über klassische Networking-Formate hinaus. 
  2. Vielfalt sichtbar auf die Bühne bringen
    Speaker-Panels sollten generationenübergreifend und divers besetzt sein. Unterschiedliche Sichtweisen werden so nicht nur diskutiert, sondern auch auf Augenhöhe sichtbar gemacht. Mixed-Age-Moderationen oder Dialogformate mit Perspektivwechseln verstärken den Effekt. 
  3. Erlebnisräume für Dialog schaffen
    Anstatt klassischer Vorträge bieten interaktive Eventzonen, Storytelling-Stationen oder spontane Open-Mic-Spots die Möglichkeit, Gespräche zwischen Generationen organisch entstehen zu lassen. Ziel ist es einen Raum zu schaffen, in dem Zuhören genauso wichtig ist wie das Sprechen selbst. 
  4. Engagement barrierefrei ermöglichen
    Jüngere wie ältere Zielgruppen wünschen sich Flexibilität bei der Teilnahme, sowohl inhaltlich als auch organisatorisch. Formate, die hybride oder zeitlich variable Beteiligung an der Kommunikation ermöglichen, senken Einstiegshürden und fördern generationenübergreifende Teilhabe.

Fazit: Wandel gelingt, wenn alle Stimmen gehört werden 

 

Der Generationendialog ist kein Nischenthema. Er ist zentral für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen, Organisationen und Events. Wer heute Veranstaltungen konzipiert, gestaltet zugleich Unternehmenskultur, Kommunikation und gesellschaftliches Miteinander. 

Bei MCI sind wir überzeugt: Nur wenn alle Stimmen gehört werden, kann Wandel gelingen. Deshalb machen wir den Dialog der Generationen zum festen Bestandteil unserer Arbeit – in unseren Teams, in unseren Formaten, in unseren Strategien.  

Möchten Sie den Generationendialog in Ihrer Organisation strategisch angehen? Wir unterstützen Sie dabei mit Beratung, Konzeptionsstärke und Eventformaten, die echte Beteiligung ermöglichen.